Eine Einführung in die Silbenmethode (Bestell-Nr. 1756)

24 Prävention und Kompensation mit der Silbenmethode: Fallbeispiel Kein Kind muss eine Rechtschreibschwäche (LRS) entwickeln oder gar als legasthenisch abgestempelt werden. Die erfolgreiche Förderung mit der Silbenmethode soll hier am Beispiel von Lara, 4. Klasse, gezeigt werden. Sie sollte auf LRS getestet werden. Lara – LRS in Klasse 4? Lara kann fließend lesen und war in den ersten beiden Schuljahren auch im Schreiben eher unauffällig. Die steigenden Anforderungen der zunehmend freieren Diktattexte kann sie jedoch nicht bewältigen. Lara hat keine Schreibstrategien entwickelt. Sie ist nicht in der Lage, das Silbensprechen mit synchronem Klatschen zu begleiten. Den Unterschied im Sprechrhythmus von Kontrastpaaren „Käfer – Koffer“ nimmt sie ebenfalls nicht wahr. Die Fördermaßnahmen Um die Schülerin effektiv zu fördern, bearbeiten wir die Fehlerquellen in entsprechender Abfolge: 1. Doppelkonsonanten Die Doppelkonsonanten trainieren wir in zwei Schritten: – Silbensprechen und synchrones Klatschen der Trainingswörter vor jeder Schreibeinheit. – Der unterschiedliche Sprechrhythmus von Kontrastpaaren wird am Silbenhaus bewusst gemacht und im Sprechen paradoxer Kontrastwörter wie „Käfer – Käffer“ entwickelt. Analyse der Schreibversuche Aus 3 Diktaten ergaben sich vor Beginn der Förderung folgende Fehlerhäufungen: Doppelkonsonanten: 13 x Großschreibung / Nomen: 10 x Dehnungs-h: 3 x ng-Fehler: 1 x Andere Fehler: 3 x Schreiben ohne Strategie und Silbenbau-Regeln Diktat vom März 2020 C ä f A K f e r K ä f e r

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