Prospekt: RONDO · Der Musiklehrgang für die Sekundarstufe I (Bestell-Nr. 1872)

Der Musiklehrgang für die Sekundarstufe I Handlungsorientiert Kreativitätsfördernd Perfekt auch für Fachfremde

2 Bestellnummern und Preise » Seite 19 RONDO für die Sekundarstufe I Bewährt und erfolgreich Der Musiklehrgang RONDO bildet die optimale Grundlage für einen handlungsorientierten Musikunterricht und ist bestens für fachfremd Unterrichtende geeignet. Er enthält ein großes Angebot an Songs, musikgeschichtlichen Informationen, szenischen Spielen und praxisorientierten, kreativitätsfördernden Aufgaben. www.mildenberger-verlag.de/639 So wird Musik zum Erlebnis: 8. Gefühle in der Musik B 17, 18 5 Hört den Beginn des Songs„Zwei Welten“ (B 17) von Phil Collins. Beschreibt, wie Tarzans Unsicherheit musikalisch dargestellt wird: Tempo, Stimmlage, Text, Ausdruck, Dynamik. 6 Singt den Beginn des Lieds mit passendem stimmlichen Ausdruck. 7 Hört den Abschlusschor des Lieds (B 18). Wie hat sich Tarzans Stimmung verändert? Begründet eure Meinung anhand der Musik (Stimmeneinsatz, Tempo, Instrumente, Ausdruck). 8 Singt den Abschlusschor mit verteilten Rollen (Solo, Duett und Chor) zur Musik. 9 Interpretiert die Aussage des Textes des Zwei Welten – Beginn Deutscher Text: Frank Lenart Melodie: Phil Collins Zwei Welten – Abschlusschor Jane: Mit jedem Ende kommt ein neuer Anfang. Tarzan: Zwei Welten – eine Familie. Beide: Glaub an dich, vertrau darauf. Das Leben zeigt dir, wie. Chorus 1: Nach jedem Ende kommt ein neuer Anfang. Zwei Welten – eine Familie. Glaub an dich, vertrau darauf. Das Leben zeigt, das Leben zeigt dir, wie. Chorus 2: Hör die Wörter, die dein Schicksal prägen. Zwei Welten – eine Familie. 24 3. Morgen und Abend Edvard Grieg: Morgenstimmung Edvard Grieg (1843 – 1907) Der Norweger Edvard Grieg wurde 18 war, erhielt er den ersten Klavierunter Im Alter von 15 Jahren ging er nach Leip in seine Heimat zurück. Anschließend le unter anderem in Dänemark, Frankreich Der norwegische Dichter Henrik Ibsen schichte des Bauernsohns Peer Gynt, de erlebt, bis er alt und arm nach Hause zu Zu diesem Schauspiel komponierte Grie „Peer-Gynt-Suiten“ zusammenfasste ( „Morgenstimmung“. Thema „Morgenstimmung“ 1 Hört den Anfang der„Morgenstimmung“ (A 12). Achtet auf den Klang un die Dynamik und die Melodie. Bildet dann kleine Gruppen, sprecht über sie miteinander. Was ist euch besonders aufgefallen? 2 Stellt die Stimmung der Musik mit einem selbst gemalten Bild oder einer Hört dazu mehrmals die Musik. 3 Hört die Musik und verfolgt das Thema ( Kap. 13) am Notenbild. Achtet 4 Zeigt den Wechsel der Soloinstrumente beim Spielen des Themas durch un oder Körperbewegungen an. Violinen I und II Violen Celli Kontrabässe 4 Hörner 2 Trompeten 2 Pauken 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte 5 mf p p p <> p p p pp pp pp mf 1. Horn 5702-80_03_Kapitel_s020-033.indd 24 210 D Be wi Ta Die Das W eines sind d einzeln einer P Wie vie aufgan Darüber hinaus erkannt werden Beispiele für Pa V V Celli und Kon Viol Al Bassschlüss Beis D 5702-80_23_Kapitel_s206-225.indd 21

3 Experimentieren, Komponieren, Produzieren Epochen und Instrumente kennenlernen Musik interpretieren und reflektieren Kenntnisse über musikalische Abläufe und Formen erweitern Musik aus unterschiedlichen Genres und Kulturen erkunden fächerübergreifendes Arbeiten ein umfangreiches Angebot an Zusatzmaterialien RONDO steht für: A 12 843 in Bergen geboren. Von seiner Mutter, die Pianistin rricht. pzig, um Musik zu studieren. Nach fünf Jahren kehrte er ebte und arbeitete er als Komponist, Dirigent und Pianist h und Italien. Grieg starb 1907 in seiner Heimatstadt. schrieb das Schauspiel„Peer Gynt“. Es erzählt die Geder ruhelos durch die Welt reist und viele Abenteuer urückkehrt. eg die Bühnenmusik, die er Jahre später in zwei S. 194, 195). Das bekannteste Stück daraus ist die nd die Einsätze der Instrumente, eure Höreindrücke und vergleicht r Bewegungsgestaltung dar. t dabei auch auf die Artikulation. unterschiedliche Handzeichen 9 13 17 p p p p p p mf 1. Horn 11.08.2016 15:22:51 23. Musikwissen Die Synkope ei einer Synkope verschiebt sich die Betonung von einer schweren (betonten) auf eine leichte (unbetonte) Zählzeit. Dadurch wird in der Musik eine bestimmte Spannung erzeugt. Schwere (betonte) Zz liegen im 2/4- und 3/4-Takt auf der Zz 1, im 4/4akt auf den Zz 1 und 3. Beim Klatschen der folgenden 4 Takte wird deutlich, dass die Takte 3 und 4 eine Synkope enthalten. Partitur Wort„Partitur“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet„Einteilung“. Die einzelnen Stimmen (Gesang, Instrumente) s mehrstimmigen Werks sind in einer Partitur Takt für Takt untereinander aufgeschrieben. Bei einem Orchesterwerk die Instrumente auch nach Instrumentengruppen geordnet. Beim Betrachten einer Partitur kann der Verlauf einer lnen Stimme, aber auch der Zusammenklang mehrerer Stimmen gelesen werden. Ein Dirigent arbeitet fast immer mit Partitur. Dadurch behält er den Überblick über das Orchester. ele Informationen einer Partitur entnommen werden können, wird am Beispiel des Partiturausschnitts des„Sonnenngs“ aus„Die Schöpfung“ von Joseph Haydn deutlich ( S. 28): s können noch auf- und absteigende Melodien sowie Tonwiederholungen, Tonschritte und Tonsprünge n. Partituren: S. 28, 29, 65,102 103, 118, 119, 193 und viele instrumentale Liedbegleitungen 2 Flöten Violinen I Violinen II Violen ntrabässe Instrumente olinschlüssel Altschlüssel sel Tempo Vorzeichen Taktstrich Halbe Note Achtelnoten Dynamik (laut) Dynamik (leise) Dynamik (sehr leise) Einsatz Celli Taktart Ganze Pause Punktierte Halbe Note Dynamik (lauterwerdend) Zusammenspiel Ganze Note ispiele für Synkopen: S. 6, 57, 74, 155, 174, 176 Die Notenschrift Viertelnote 210 19.08.2016 13:32:55 RONDO ist auch als Digitales Schulbuch erhältlich. www.mildenberger-digital.de

4 Bestellnummern und Preise » Seite 19 Experimentieren, Komponieren und Produzieren Kreativitätssteigernd 55 7. Musik in der Werbung Eine Werbemusik gestalten Für die Gestaltung eines 15- bis 20-sekündigen Werbespots im Radio sind vier Dinge wichtig, die in der folgenden Reihenfolge zu beachten sind: Produkt finden z. B. Getränk Zielgruppe festlegen Text schreiben AIDA-Formel beachten Musik gestalten Die AIDA-Formel ist eine Methode der Werbewirksamkeit. Sie beschreibt in 4 Schritten, wie die Werbung vorgeht, damit der Kunde das beworbene Produkt kauft. AIDA steht für: A ttention Aufmerksamkeit erregen I nterest Interesse wecken D esire Besitzwunsch auslösen A ction Kauf bewirken Ein Werbelied schreiben 1. Einen Namen für das Produkt finden 2. Zielgruppe und Image des Produkts bestimmen 3. Ein bereits existierendes Lied finden, das das Image gut vermittelt 4. Den Liedtext gegen einen neuen, zum Produkt passenden Text austauschen (Hilfen für Reime unter www.woxikon.de und www.reimmaschine.de) Tipps, wie man ein eigenes Lied komponiert, findet man in Kapitel 15. Eine Backgroundmusik gestalten 1. Einen Namen für das Produkt finden 2. Zielgruppe und Image des Produkts bestimmen 3. Eine Musik finden oder gestalten, die das Image gut vermittelt (alle Stilrichtungen, sowohl Vokal- als auch Instrumentalmusik) 4. Einen Werbetext schreiben, den man über die Musik sprechen kann Informationen darüber, wie Backgroundmusik funktioniert und wie man sie selbst gestalten kann, findet man auf den Seiten 26, 27. 5 Gestaltet in eurer Gruppe einen Werbespot mit Werbetext und Musik. Beachtet dafür die oben dargestellten Arbeitsschritte. Kombiniert auch die Formen der Werbemusik. Informiert euch in Kapitel 27 über Tonleitern, Akkorde usw. Lasst euch im Internet von vielseitigen Klängen für euren Werbespot anregen. 6 Nehmt euren fertigen Werbespot mit Audacity ( S. 56ff.) auf. 1 2 3 4 Einen Jingle komponieren 1. Einen Namen für das Produkt finden 2. Die Besonderheit des Produkts festlegen 3. Einen Slogan schreiben, der die Werbebotschaft gut vermittelt (dafür einen bereits existierenden Slogan benutzen und Schritt für Schritt die Wörter austauschen) 4. Einen zum Slogan passenden Rhythmus finden 5. Für den Rhythmus den Text zugrunde legen; einfache Rhythmusbausteine verwenden, z. B.: 6. Eine zu Rhythmus und Slogan passende Melodie finden 7. Die Melodie so einfach wie möglich klingen lassen; mit zwei Tönen anfangen 8. Nach und nach weitere, aber nicht zu viele Töne hinzufügen; dabei an den„Ohrwurmcharakter“ der Melodie denken 9. Bei Schwierigkeiten, eine Melodie zu finden, eine bereits vorhandene Melodie nehmen und sie durch Austauschen der Noten ver- ändern Im Musiklehrgang RONDO wird Kreativität gefordert und gefördert: Die Lernenden experimentieren mit Instrumenten und Stimme, komponieren Musikstücke und schreiben Liedtexte und produzieren ihre eigene Musik mit dem Computer. RONDO lädt mit vielseitigen Aufgaben dazu ein, sich auszuprobieren und eigene Ideen einzubringen.

5 Mit RONDO lernen die Jugendlichen, Musikgeschichte in altersgerecht aufbereiteten Sequenzen nachzuvollziehen, indem sie sich mit verschiedenen Epochen und den wichtigsten Werken bekannter und weniger bekannter Komponistinnen und Komponisten beschäftigen. Außerdem vertiefen und erweitern sie ihre Kenntnisse über Orchester- und Schulinstrumente und wenden diese auch beim gemeinsamen Musizieren an. 78 10. Instrumente I Selbstklinger 1 Lest den Text und informiert euch in einem Musiklexikon oder im Internet über die Instrumente, die ihr nicht kennt. 2 Sucht einige der im Text genannten Instrumente im Musikraum, zu Hause oder in eurem Umfeld. Probiert sie aus und vollzieht die Informationen im Text nach. 3 Ordnet die Kärtchen mit den Instrumentennamen den abgebildeten Instrumenten zu. 4 Ordnet die abgebildeten Instrumente den Selbstklingergruppen zu. Vergleicht eure Ergebnisse untereinander und diskutiert eure Zuordnungskriterien und Entscheidungen. Zu den Selbstklingern zählen verschiedene Rhythmusinstrumente. Auch mehrtönige Rhythmusinstrumente, wie z. B. Stabspielinstrumente, gehören dazu. In der Fachsprache werden Selbstklinger Idiofone genannt. Die Einteilung dieser Instrumente erfolgt nach der Art des schwingenden Körpers ( S. 76). Es gibt u. a. Schüttelidiofone, Aufschlagidiofone und mehrtönige Aufschlagidiofone, Gegenschlagidiofone, Zupfidiofone und Schrapidiofone. Einteilung der Selbstklinger Schüttelidiofone Sie bestehen aus mehreren beweglichen Teilen, die geschüttelt werden. Beispiele: Rassel, Schellenkranz, Schüttelrohr (Shaker) Aufschlagidiofone und mehrtönige Aufschlagidiofone Diese Instrumente erklingen, wenn sie mit der Hand, Stöcken oder Schlägeln angeschlagen werden. Beispiele: Gong, Tempelblock, Xylofon Gegenschlagidiofone Sie ertönen, wenn zwei klingende Teile gegeneinander geschlagen werden. Beispiele: Klanghölzer (Claves), Zimbeln Zupfidiofone Diese Instrumente erklingen, wenn eine oder mehrere einseitig befestigte Lamellen angezupft werden. Beispiele: Maultrommel, Mbira Schrapidiofone Bei diesen Instrumenten wird ein Stock, Schraper, Besen oder Fingerhut an einem gezahnten oder gerillten klingenden Gegenstand hin und her geführt. Beispiele: Guiro, Waschbrett Weitere Selbstklinger Schlitztrommel Schellenband Klangfrosch Spieldose Triangel Quijada Kastagnetten Flexaton A E F G H B C D 12 2. Die Stimme und ihre Helfer 1 Probiert die Ausdrucksmöglichkeiten eurer Stimme aus. Ertastet euren Kehlkopf beim Singen von hohen und tiefen Tönen, beim leisen und lauten Sprechen. 2 Versucht beim Sprechen und Singen die Schwingungen in den Resonanzräumen zu spüren. Legt dabei eure Hand auf die entsprechenden Körperstellen. 3 Bringt Saiten oder Gummibänder unterschiedlicher Länge und Dicke zum Schwingen. Diskutiert eure Ergebnisse. 4 Reflektiert darüber, was für Veränderungen in eurem täglichen Leben Stimmschäden bewirken würden. Recherchiert im Internet oder befragt Sänger über die Vermeidung von Stimmschäden. Die Stimme – ein wundervolles Instrument Unsere Stimme kann viel Unsere Stimme kann sehr viele Töne und Klänge hervorbringen. Sie kann flüstern, schreien, summen, brummen, rufen, kreischen, trillern und noch vieles mehr. Kein einziges Musikinstrument ist in der Lage, alle Ausdrucksmöglichkeiten der menschlichen Stimme auszuschöpfen. Nasenhöhle Stirnhöhle Mundhöhle Stimmbänder Luftröhre Zwerchfell Rachenraum Kehlkopf Lunge Der Stimmapparat Lunge, Kehlkopf und die Resonanzräume (Rachenraum, Mund-, Nasen- und Stirnhöhle) bilden den Stimmapparat. Zur Erzeugung von Tönen und Klängen wirken im Körper bis zu 70 Muskeln zusammen. Die Tonerzeugung Im Kehlkopf befinden sich die Stimmlippen. Diese sind beim normalen Atmen entspannt. Die Stimmritze ist dabei geöffnet. Zur Tonerzeugung strömt die ausgeatmete Luft durch den Kehlkopf. Die Stimmlippen werden gespannt und die Stimmritze schließt sich. Die Luft drückt nun die Stimmlippen etwas auseinander und bringt diese zum Schwingen. Querschnitt durch den Kehlkopf Hohe und tiefe Töne Je angespannter die Stimmlippen sind, desto schneller schwingen sie und umso höher klingt der Ton. Sind die Stimmlippen entspannter, schwingen sie langsamer und der Ton klingt tiefer. Die Tonhöhe ist aber auch von der Länge und Dicke der Stimmlippen abhängig. Die Stimmlippen eines Babys sind nur ca. 6 mm lang. Bei einer Frau mit einer Sopranstimme sind die Stimmlippen ca. 15 mm lang, bei einem Mann mit einer Bassstimme hingegen 25 mm ( S. 221). Die Funktion der Resonanzräume Der im Kehlkopf entstandene Klang wird in den Hohlräumen von Rachen, Mund, Nase, Stirn und Brust verstärkt und als Laut hörbar gemacht. Diese Hohlräume werden als Resonanzräume bezeichnet. Jede Stimme ist einmalig Zunge, Gaumen, Lippen und Zähne verleihen dem Ton zusätzlich Klangfarben, wodurch jede Stimme einen unverwechselbaren, eigenen Klang hat ( S. 17). Stimmlippen sind geschlossen. Stimmlippen sind geöffnet. Atemluft fließt durch geöffnete Stimmritze. Atemluft fließt durch schmale Stimmritze. Stellung bei ruhigem Atem Stellung bei Tonerzeugung 123 14. Musikinstrumente D 3 – 6 Familie der Holzblasinstrumente 1 Ordnet die Instrumentennamen den Instrumenten A bis F zu. 2 Lasst euch von Musikern zeigen, wie die Holzblasinstrumente gehalten und gespielt werden. 3 Hört jeweils einen Ausschnitt aus„Konzert für Oboe, Fagott und Orchester“ (D 3) von Antonio Vivaldi,„Tanz der Rohrflöten“ (D 4) von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, „La Naissance d’Osiris“ (D 5) von Philippe Rameau und „Fiesta“ (D 6) von Klaus Doldinger. Beschreibt den Klang ( Kap. 24) von Oboe, Querflöte, Piccoloflöte und Saxofon. 4 Bildet Gruppen, einigt euch auf ein Instrument und erstellt ein Instrumentenportrait. Überlegt euch, wie ihr euer Portrait präsentieren wollt und was ihr dazu braucht, z. B. Hörbeispiel, Plakat, Fotos, Instrument, Teile des Instruments, Computer, Musikanlage. Holzblasinstrumente lassen sich aufgrund ihrer Mundstücke in 3 Arten einteilen: • Instrumente mit einem Anblasloch (Querflöte, Piccoloflöte) • Instrumente mit einem einfachen Rohrblatt (Klarinette, Saxofon) • Instrumente mit einem Doppelrohrblatt (Oboe, Fagott) Die Tonhöhe ist von der Länge der Röhre abhängig. Einige Holzblasinstrumente, wie z. B. die Klarinette, das Fagott oder das Saxofon, gibt es in unterschiedlichen Größen, was Auswirkungen auf die Tonhöhe des Instruments hat. Die Tonhöhenveränderung ist jedoch bei allen gleich: Löcher werden geöffnet oder geschlossen und Töne werden überblasen. Zur Familie der Holzblasinstrumente gehören Fagott, Klarinette, Oboe, Piccoloflöte, Querflöte und Saxofon. Oboe, Klarinette und Fagott werden aus Holz, Piccoloflöte und Querflöte aus Metall oder Holz und das Saxofon aus Metall hergestellt. Wegen der ähnlichen Spielweise werden dennoch alle zu den Holzblasinstrumenten gezählt. Die Länge der Schallröhre ist unterschiedlich: Die Röhre der Piccoloflöte ist ca. 30 cm, die des Fagotts ca. 2,60 m lang. A B C D E F Piccoloflöte Oboe Querflöte Fagott Saxofon Klarinette 3. Epochen, Komponisten, Werke I A 17 Renaissance – Das vierstimmige Chorlied Die Wiedergeburt der antiken Künste Die Epoche der Renaissance (dt.: Wiederaufleben oder Wiedergeburt) umfasst den Zeitraum zwischen 1400 und 1600. Es war die Zeit, in der die Ideen der Antike wiederentdeckt wurden. Entscheidend waren die philosophischen Gedanken über den Menschen: Anders als im Mittelalter, als die Sicht auf die Welt theozentrisch (Gott steht im Zentrum der Welt) war, rückte in der Renaissance der Mensch in den Mittelpunkt. Der Mensch wurde mit seiner Vernunft, aber auch mit all seinen Leidenschaften, seiner Lust und seinem Schmerz gesehen. In der Kunst beschäftigte man sich verstärkt mit dem menschlichen Körper, wie die Abbildung rechts zeigt. Ein Mensch sollte mit all seinen Eigenschaften gezeigt werden. Und es galten die Ideen des Humanismus. Der Humanismus stellte die Würde des Menschen in den Mittelpunkt. Musik in der Renaissance Musik diente nach wie vor der Kirche für das Lob Gottes. Aber man erkannte nun auch ihren Wert als Unterhaltungsmusik. Musik wurde also als Unterstützung eines geselligen Beisammenseins gesehen. Während die Komponisten der mittelalterlichen Kirchenmusik weitgehend anonym blieben, wurden die Komponisten der Renaissance berühmt und für ihre Werke gefeiert. Der vierstimmige Gesang Einer der berühmtesten Komponisten der Renaissance ist Orlando di Lasso (um 1532 – 1594). Di Lasso stammte ursprünglich aus Belgien und war dort als Kind ein begabter Chorknabe. Er komponierte sowohl geistliche als auch weltliche Musik, darunter vierstimmige Gesänge. Ein Gregorianischer Choral ( S. 20) wurde monofon komponiert. Die vierstimmigen Kompositionen aber wurden nun polyfonW (mehrstimmig) gesungen. Die einzelnen Stimmen entsprechen hierbei den vier Klangbereichen der menschlichen Stimme mit den heute gängigen Bezeichnungen von Sopranstimme, Altstimme, Tenor und Bassstimme. Die bekannteste Form des vierstimmigen Gesangs war das Madrigal. 1573 komponierte Orlando di Lasso„sechs teutsche Lieder“, darunter das Madrigal Audite nova. Der lateinische Anfang entstammt eigentlich einem typisch geistlichen Gesang und bedeutet so viel wie:„Hört die Neuigkeit! Hört, was es Neues gibt!“ Doch statt der Botschaft Gottes folgt nun ein Text über eine fröhliche, ausgelassene Runde mit Wein und einer gebratenen Gans zum St. Martinstag. Der Text schildert also eine typische Situation, in der solche Musik gesungen und gespielt wurde. Vitruv, ein römischer Architekt der Antike, untersuchte die Proportionen des menschlichen Körpers. Dies regte Leonardo da Vinci zu seiner Zeichnung „Der vitruvianische Mensch“ (1492) an. Kupfergravur Orlando di Lasso (17. Jhd.) 1 Hör 72 9. Epochen, Komponisten, Werke II Wiener Klassik – Haydn, Mozart und Beethoven A 64, 65 „Klassik“ in der Bildenden Kunst So, wie man sich heute für vergangene Epochen interessiert, hat man das früher auch getan: Die Kunst und die Ideen der Antike und der italienischen Renaissance waren Vorbilder in der Zeit der Klassik. Das Gemälde links z. B. zeigt den griechischen Gott Apollon, ein beliebtes Motiv aus der Antike. Apollon ist der Gott der Musik, der Dichtkunst und des Gesangs. Er steht auf dem Berg Parnass und wird von den Musen (Göttinnen der Künste) umringt. Außerdem nahm sich der Maler Anton Raphael Mengs hier ein Gemälde des Renaissancemalers Raffael zum Vorbild. „Klassik“ in der Musik Wenn man heute von„klassischer“ Musik spricht, meint man meistens die Musik, die das Gegenteil von Unterhaltungs- oder Popmusik ist. Im ursprünglichen Sinne ist mit„Klassik“ aber Musik gemeint, die ab ca. 1730 entstanden ist. Wien als Zentrum der Musik Die Wiener Klassik (ca. 1770 – 1830) ist eine spezielle Epoche der Musikgeschichte. Untrennbar mit ihr verbunden sind die drei Musiker Haydn, Mozart und Beethoven ( S. 73 – 75). Alle drei verbrachten einen Teil ihres Lebens in Wien und schufen hier viele ihrer heute noch berühmten Werke. Das lag auch daran, dass der Wiener Hof damals ein kulturelles Zentrum in Europa war und die Musik durch den Adel gefördert wurde. Politischer Zeitgeist – Ideen der Französischen Revolution Es gab ein Ereignis dieser Zeit, das so prägend war, dass ganz Europa nach Frankreich guckte: die Französische Revolution 1789. Die Ziele der Revolutionäre lauteten Liberté (Freiheit), Égalité (Gleichheit) und Fraternité (Brüderlichkeit). Diese Ideen sind heute fester Bestandteil der Menschenrechte. Damals in Frankreich sollten sie in vielen blutigen Schlachten durchgesetzt werden. Das damals bestehende Gesellschaftssystem wurde in Frage gestellt. Der herrschende Adel sollte entmachtet werden. Dies war ein langer Prozess. Die Ideen der Französischen Revolution hatten auf die ganze europäische Gesellschaft Einfluss. Auch auf die Leben der Musiker hatte dies Auswirkungen. Sie arbeiteten nun verstärkt für verschiedene Arbeitgeber: Zwar komponierten sie nach wie vor im Dienst der Kirche und des Adels und waren finanziell davon abhängig. Aber ein erfolgreicher Musiker wurde auch zunehmend von der Gesellschaft geschätzt und erhielt Anerkennung. 1 Hört zwei Hörbeispiele (A 64, 65) und ordnet die bekannten Melodien ihren Komponisten zu. 2 Tauscht euch darüber aus, woher euch diese Melodien bekannt sind. 3 Lest die Texte über die Wiener Klassik und fasst die wichtigsten Merkmale dieser Zeit auf einem Plakat zusammen. Die großen Drei: Haydn, Mozart und Beethoven Alle drei„Wiener Klassiker“ haben eine Vielzahl an musikalischen Gattungen weiterentwickelt. Besonders hervorzuheben sind die Gattungen Sinfonie ( S. 154), Sonate ( S. 112) und Streichquartett. Die Drei waren sich durchaus bekannt und sind sich teilweise sogar persönlich begegnet. Haydn und Mozart z. B. musizierten ab und zu zusammen. Mozart widmete seinem Freund Haydn sechs seiner Streichquartette. Er schrieb:„Von Haydn habe ich gelernt, wie man Quartette schreiben muss.“ Die großen Drei beeinflussten sich aber nicht nur gegenseitig, sondern wurden auch Vorbilder für spätere Musiker. Sogar in der Bildenden Kunst findet man Beispiele dafür: So spielt der Komponist Franz Liszt, ein bedeutender Vertreter der Epoche der Romantik ( S. 132ff.), auf dem Flügel und schaut dabei verehrend auf die Büste Beethovens. Um Liszt herum ist ein Kreis aus Künstlern versammelt, darunter auch Niccolò Paganini ( S. 144). Auch ein anderer Komponist der Romantik, Johannes Brahms, verehrte Beethoven sehr und sammelte dessen Kompositionen wie ein begeisterter Beethoven-Forscher. Noch heute sind viele Melodien Haydns, Mozarts und Beethovens so bekannt, dass man sie sofort erkennen und mitsummen kann. Dazu muss man nicht mal ein Hörer„klassischer“ Musik sein. Anton Raphael Mengs: Der Parnass (ca. 1750) Josef Danhauser: Liszt am Flügel (1840) 132 16. Epochen, Komponisten, Werke III Romantik – Was war los in Europa? Der deutsche Staat existiert noch nicht Bevor man sich mit Musik, Bildender Kunst oder Literatur in der Romantik beschäftigt, sollte man zuerst einen Blick auf die europäische Politik im 19. Jahrhundert werfen: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es das Deutschland, wie wir es heute kennen, noch nicht. Der geografische deutschsprachige Raum war unterteilt in eine Vielzahl von unabhängigen Herrschaftsgebieten, die alle ihre eigenen Gesetze hatten. Die Menschen hatten zwar eine gemeinsame Sprache, aber eine gemeinsame nationale Identität hatten sie nicht. Sieg über Napoleon – Hoffnung und Enttäuschung 1789 hatten in Frankreich die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zur Französischen Revolution geführt. Bei dieser Revolution hatte das Volk den König und die Mitglieder des Königshauses entmachtet und hingerichtet. Der nachfolgende Kaiser Napoleon hatte dann bei dem Versuch, ganz Europa zu erobern, Chaos und Verwirrung hervorgerufen. Schließlich wurde er 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig endgültig besiegt. Daraufhin fing man an, das deutsche Reichsgebiet neu zu ordnen. Dabei stellte sich heraus, dass die französischen Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit längst auch im deutschsprachigen Raum angekommen waren. Daher hoffte man nun auf eine freiheitlichere Gesetzgebung in einem vereinigten Deutschland. In den Jahren 1814 / 1815 kamen in Wien 200 Vertreter europäischer Herrschaftsgebiete zusammen, um eine Neuordnung Europas vorzunehmen. Das Ergebnis war jedoch für viele Menschen enttäuschend: Die alten Machtansprüche im deutschen Raum wurden bestätigt oder wiederhergestellt. Die Pressefreiheit blieb eingeschränkt. Der Wunsch nach einem einheitlichen Deutschland wurde nicht erfüllt. Wer nicht dazu bereit war, sich den Wünschen seines Herrschers zu fügen, musste mit Bestrafung rechnen. Und so verließen zahlreiche Menschen das Land. Auswanderungslied „Wie lange möchte uns das Denken wohl noch erlaubt bleiben?“ Karikatur eines unbekannten Zeichners um 1819 2. Schlimmer wird es jetzt von Tag zu Tage, Schweigen ist nur unser einzig Recht: Untertanen ziemet keine Klage, und gehorchen muss dem Herrn der Knecht. 3. Unsre Brüder werden ausgewiesen, mehr als alles Recht gilt Polizei. Heute trifft es jenen, morgen diesen, jeder, jeder Deutsch‘ ist vogelfrei. 4. Deutsche Freiheit lebet nur im Liede, deutsches Recht, es ist ein Märchen nur. Deutschlands Wohlfahrt ist ein langer Friede voll von lauter Willkür und Zensur. 5. Darum zieh‘n wir aus dem Vaterlande, kehren nun und nimmermehr zurück, suchen Freiheit uns am fremden Strande – Freiheit ist nur Leben, ist nur Glück. Text: August Heinrich Hoffmann von Fallersleben Melodie: volkstümlich

Bestellnummern und Preise » Seite 19 Musik interpretieren und reflektieren Motivierend 24 4. Musik im Alltag Mein Musikgeschmack – dein Musikgeschmack 1 Entwickelt in Gruppen mit Instrumenten, Gegenständen oder euren Stimmen eine Komposition (ca. 30 Sekunden) zum oben abgebildeten Kunstwerk: Diskutiert zuerst, wie ihr das Bild vertonen wollt und womit. Setzt dann eure Ideen um. Führt eure Ergebnisse den jeweils anderen Gruppen vor. 2 Diskutiert in der Klasse, an welchen Stellen der Komposition eure Entscheidungen mit eurem Musikgeschmack zu tun haben. 3 Bringt eine Aufnahme eures Lieblingsmusikstücks mit. Bildet Paare und versucht, euer Gegenüber mit Argumenten davon zu überzeugen, dass euer Lieblingsstück das beste ist. Lasst euch dabei von den Argumentationsbeispielen anregen. Dass Menschen unterschiedliche Geschmäcke in Bezug auf Musik haben, ist klar. Nur selten trifft man jemanden, mit dem man sich musikalisch völlig einig ist. Oft muss man seinen Musikgeschmack gegenüber anderen verteidigen. Manche Musik kann man ganz schwer aushalten. Wie geht man also mit dem eigenen Musikgeschmack und dem der anderen um? Ein Bild auf unterschiedliche Weise vertonen Nimmt man sich vor, ein abstraktes Bild wie dieses mit Instrumenten, Stimme oder Gegenständen gemeinsam zu vertonen, kann man nach verschiedenen Regeln vorgehen, z. B. • bestimmten Farben bestimmte Klänge zuordnen, • das Bild in einer bestimmten Richtung durchschreiten und dabei vertonen, z. B. von links unten nach rechts oben, • nur die wichtigsten Formen und Inhalte auf dem Bild in Klänge umsetzen. Auch bei der Auswahl der Instrumente oder Gegenstände und ihrer Klänge kann man unterschiedlicher Meinung sein. Argumente sammeln Um seinen Standpunkt zur Vertonung eines Bilds oder zu einem Musikstück klar und deutlich zu machen, braucht man gute Argumente. Diese Argumente könnte man z. B. so formulieren: Mir gefällt diese Musik (nicht). Mein großes Vorbild XY mag diese Musik. Diese Musik mögen im Moment alle (oder keiner). Ich mag daran den Groove / den Sound / die Basslinie / den Text / … Vor fünf Jahren hätte ich diesen Song noch nicht gemocht, weil er … Ich mag an diesem Song, dass der Bass genau so klingt, wie es im DubstepW sein muss … Ich mag an dieser Musik, dass sie Verzweiflung ausdrückt / so spannend ist / einen cool macht / … Ich finde den RemixW dieses Stücks wesentlich gelungener als das Original, weil … Anhand von Aufgaben, die Gesprächsanlässe zu vielen Themen bieten, werden mit RONDO Sprachkompetenzen durch Vorentlastungen gesteigert und die Fachsprache für die Musikinterpretation weiterentwickelt. RONDO fordert die Lernenden dazu auf, sich mit unterschiedlichen musikalischen Vorlieben und Meinungen auseinanderzusetzen, ihren eigenen Geschmack zu reflektieren und gegenüber anderen zu begründen. RONDO 7/8 6

Genaue Erklärungen, griffige Vergleiche und eindeutige Beispiele helfen, musikalische Formen zu verstehen. Musikalische Formen unterscheiden Wissenserweiternd 220 23. Musikwissen Liedform In der Musik entstehen aus Motiven und Themen ( Kap. 13) längere Abschnitte, die schließlich eine gesamte Komposition ergeben. Das lässt sich gut mit der Sprache vergleichen: Aus Silben bilden wir Wörter, aus Wörtern Sätze und aus Sätzen Geschichten. Die Liedform Zur Gliederung von Musikstücken können folgende Begriffe verwendet werden: Motiv: S. 112, 113 Phrase: Eine Einheit, die aus einem oder mehreren Motiven besteht. Oft kann eine Phrase in einem Atemzug gesungen werden. Vordersatz: In ihm wird eine musikalische Spannung mit offenem Ende aufgebaut. Er besteht in der Regel aus einer oder zwei Phrasen. Nachsatz: Eine Art Antwort auf den Vordersatz mit einem spannungsauflösenden Ende (meist Grundton). Periode: Vordersatz und Nachsatz zusammengenommen, wird auch„musikalischer Satz“ genannt. Beispiel„Komm, lieber Mai“ ( S. 48): Vordersatz Phrase a Motiv 1 Motiv 2 Nachsatz Phrase b Motiv 1 Motiv 2’ Die zweiteilige und dreiteilige Liedform Viele Lieder sind aus mehreren Teilen zusammengestellt, die in der Regel mit Buchstaben gekennzeichnet werden. Beispiele für die zweiteilige Liedform: A A oder A A oder A B Lieder mit zweiteiliger Liedform: S. 5, 37, 38, 49, 50, 53, 57, 73, 93, 174 Beispiele für die dreiteilige Liedform: A B A oder A B A’ oder A A B oder A B C Lieder mit dreiteiliger Liedform: S. 33, 47, 52, 62, 63, 173 Formteilbezeichnungen in der Pop-, Rock- und Jazz-Musik und im Rap In diesen Musikgenres werden meist folgende Formteilbezeichnungen verwendet: Intro: Einleitung Bridge: Überleitung Outro: Schlussteil Text: Christian Adolf Overbeck Melodie: W. A. Mozart Mit RONDO erweitern die Jugendlichen ihre Kenntnisse über musikalische Abläufe und Formen. Sie lernen, diese bestimmten Epochen und Stilrichtungen zuzuordnen und sie bei eigenen Kompositionen auch selbst anzuwenden. RONDO 5/6 7

8 Bestellnummern und Preise » Seite 19 Musik verbindet alle Kulturen! Integrativ

9 RONDO bietet vielfältige Möglichkeiten, fremde Musikkulturen aktiv und rezeptiv zu erkunden und Lieder unterschiedlicher Genres in deren gesellschaftlichen Kontexten kennenzulernen. Auf diese Weise werden kulturelles Verständnis und Integration gefördert.

Bestellnummern und Preise » Seite 19 Singen, Tanzen und Gestalten Fächerübergreifend 215 25. Tänze erfinden E 44 – 47 Tanzen im Schwarzlicht 1 Bildet Paare und experimentiert mit unterschiedlichen Gegenständen (Handschuhe, Kniestrümpfe, Masken, Tücher usw.) im Schwarzlicht. Präsentiert eure Ergebnisse und tauscht euch über eure Erfahrungen aus. 2 Hört mehrmals verschiedene Musikstücke (E 44 – 47) und überlegt, welche Musik euch für eine SchwarzlichtPerformance besonders geeignet erscheint. Erstellt eine Tabelle für eure Performance und macht euch Notizen, welche Bewegungen sich in der Musik umsetzen lassen. 3 Bewegt euch auf unterschiedliche Weise zu eurer Musik. Probiert verschiedene Darstellungsformen (Hände, Beine, Kopf) und Materialien (Tücher, Stöcke usw.) aus. Macht euch in eurer Tabelle Notizen, was gut zur Musik passt. 4 Gestaltet eure Tanz- und Bewegungsfolge zu eurer Musik im Schwarzlicht. Präsentiert eure Ergebnisse und überlegt, was ihr noch verbessern könntet. 5 Sucht Musikstücke aus, die ihr gern hört. Bearbeitet die Musik (verfremden Kap. 7 oder kompilieren S. 60) und gestaltet Szenen mit verschiedenen Gegenständen im Schwarzlicht. Führt diese bei einer Schwarzlichtaufführung auf. Schwarzlicht Beim Schwarzlicht wird das Prinzip der optischen Täuschung genutzt. Das menschliche Auge kann unterschiedliche Ausprägungen schwarzer Farbe nicht wahrnehmen. In einem völlig abgedunkelten Raum können wir Darsteller, die ebenfalls schwarz gekleidet sind, nicht sehen. Tänze oder Bewegungen können kreativ und effektvoll zur Musik im Schwarzlicht umgesetzt werden. Denn beim Einsatz von UV-Licht, auch Schwarzlicht genannt, sieht man weiße oder fluoreszierende Gegenstände und Körperteile im Raum erscheinen, verschwinden, sich bewegen oder fliegen. Tabelle für eine Schwarzlicht-Performance Musik Bewegungen Material / Kleidung Beispiel: „The Black Pearl” • Zu Beginn ist die Musik fließend, bewegt. • aufwärtssteigende Melodiefolgen, die jeweils mit drei kurzen Tönen abwärts führen • Die Musik hält kurz inne. • Die Musik ist sehr schnell und rhythmisch. • … • weiche, ineinanderfließende Bewegungen • zusammengenommen vor dem Körper hin- und herbewegen • mehrmals wie eine Acht schwingen • abgehackte Bewegungen • schwarze Kleidung • Tücher in verschiedenen Neonfarben, schwarze Handschuhe • ab jetzt weiße Handschuhe oder Stöcke Eine Schwarzlicht-Performance gestalten Schwarzlichtröhre leuchtet nicht Schwarzlichtröhre leuchtet Mit RONDO lässt sich auf vielfache Weise fächerübergreifend arbeiten: Texten ein Metrum unterlegen, aus Tanzbausteinen eine eigene Choreografie entwickeln oder ein Musikstück szenisch gestalten. Mit RONDO wird die Kombination aus Fächern wie Kunst, Deutsch, Sport und Musik möglich. RONDO 3/4 10

Bestellnummern und Preise » Seite 19 Songwriting verstehen lernen Inspirierend 162 14. Songwriting Wie Songs entstehen 1 Findet heraus, ob jemand in eurer Klasse einen Songwriter kennt. Oder gibt es vielleicht sogar eine Songwriterin unter euch? Interviewt ihn oder sie zu eigenen Erfahrungen, einen Song zu schreiben. Wie Billie Eilish mit dem Songwriting begann Die in jungen Jahren sehr schnell berühmt gewordene Singer-Songwriterin Billie Eilish (geboren 2001 in Los Angeles, Kalifornien) gewann im Januar 2020 mit nur 18 Jahren vier Grammys. Kurze Zeit später stand sie mit ihrem älteren Bruder Finneas sogar auf der großen Bühne bei der Oscar-Verleihung. Mit ihrem Bruder ist auch der Song„Wish You Were Gay“ entstanden, als sie zu Hause in der Garage saßen und einfach zusammen jammten. Wenn Billie Eilish von der Entstehung ihrer Songs erzählt, klingt das sehr einfach. Doch sie wurde bereits im Alter von 12 Jahren von ihrer Mutter im Songwriting unterrichtet. Eine ihrer Aufgaben bestand darin, Dinge aus Serien oder Filmen aufzuschreiben, die sie interessant findet. Denn solche Dinge können zur Inspiration für einen Songtext werden. Texte und Songs entstehen schließlich nicht aus dem Nirgendwo. Es braucht eine Inspiration und ein gewisses Maß an musikalischem Wissen. Andererseits haben sich viele berühmte Songwriter immer auch stark auf ihre Intuition verlassen: John Lennon und Paul McCartney von den Beatles z. B. haben schon als Jugendliche Gitarrenakkorde auf eine Art und Weise kombiniert, die damals völlig neu war – ohne wirklich zu wissen, was sie tun. Daraus sind Songs entstanden, die bis heute überall auf der Welt gern angehört und nachgespielt werden. Auch Billie Eilishs erster Song auf der Ukulele war ein Beatles-Song: „I will“. Es gibt viele Wege, einen Song zu schreiben Beim Songwriting ist das Entscheidende, einfach mit irgendeinem Song-Element anzufangen und darauf zu vertrauen, dass sich die anderen Elemente dann während des Schreibens ergeben. Manche Songwriter beginnen mit einem Text. Andere beginnen mit einer Melodie oder einem Groove. Wieder andere finden zuerst Akkorde, die ihnen gefallen, oder wählen ein bestimmtes Instrument. Und im Laufe des Schreibprozesses, der kurz oder lang sein kann, wird dann immer klarer, wohin die Reise geht. Es kann auch passieren, dass ein Element nur ein Element bleibt und daraus kein Song entsteht. Das ist bei kreativen Prozessen etwas ganz Normales: Nicht aus jeder Idee entsteht etwas Großes, und das ist auch gar nicht schlimm. Qualität ist beim Songwriting immer wichtiger als Quantität. Zwei mögliche Reihenfolgen beim Songwriting Singer-Songwriterin Billie Eilish Text Melodie Akkorde Instrumentierung Groove Text Melodie Akkorde Groove Instrumentierung RONDO 9/10 RONDO 9/10 163 14. Songwriting 2 Hört den Anfang von„Wish You Were Gay“ (B 45) von Billie Eilish und vollzieht den ShuffleW im Gesang nach. Hört die Musik erneut und achtet dann auf die Instrumentierung: In welcher Reihenfolge setzen Akustik-Gitarre, Synthesizer, Bass und Klavier ein? 3 Übt den Anfang des Refrains von„Wish You Were Gay“ im LoopW mit Instrumenten eurer Wahl. Findet eine Soundeinstellung auf dem Keyboard, die eurer Meinung nach gut zum diesem Song passt. 4 Wenn ihr die Akkorde des Refrainanfangs flüssig spielen könnt, findet andere Spielweisen für diese Akkordfolge, z. B. kann zwischen einer Arpeggio-Spielweise und gleichzeitig angeschlagenen Akkorden (siehe Notenbild) gewechselt werden. Perspektivwechsel gefällig? Als Billie Eilish in Serien und Filmen nach Inspiration suchen sollte, versetzte sie sich in einen Charakter aus einer Serie hinein. Sie erzählte eine Episode aus der Perspektive dieses Charakters, und daraus konnte ein Song entstehen. Tipps für das Texten 1 Sich im Alltag inspirieren lassen: Beobachten, was sich auf der Straße, im Park oder im Bus abspielt 2 Sich in einem Notizheft alles aufschreiben, was einem in den Sinn kommt 3 Textideen auf das Diktiergerät im Smartphone sprechen, z. B. beim Spazierengehen 4 Erstmal keinen Gedanken daran verschwenden, ob das, was man gerade getextet hat,„gut“ ist 5 Zu einem späteren Zeitpunkt an Formulierungen feilen und weniger gutes Material aussortieren Hauptsache, es groovt Im Pop, Jazz oder auch Hiphop benutzen Musiker den Begriff„Groove“, wenn sie über rhythmische und metrische Grundmodelle von Songs sprechen. Auch bei den Songs von Billie Eilish ist das Element„Groove“ sehr wichtig. Hier wird Groove nicht nur durch die Instrumente und Beats erzeugt, sondern auch die Sängerin groovt beim Singen ihrer Texte. Das ist im langsamen Song„Wish You Were Gay“ sehr gut hörbar. Hier singt Billie Eilish die Achtel- und die Sechzehntelnoten„geshuffelt“. Das bedeutet: Bei„I just wanna make you feel okay“ betont sie die jeweils erste von zwei Silben stärker als die zweite, z. B. das„I“ und das„wa“ von„wanna“. Im Notenbild ist so etwas nicht zu sehen, aber es wird beim Zuhören deutlich. Wenn eine Musikerin in einer Bandprobe also sagt:„Lass uns das mal geshuffelt spielen!“, dann bedeutet das, dass sie die Achtelnoten mit einer bestimmten Betonung spielen will, die im ShuffleW üblich ist. Die jeweils erste Achtelnote wird dann ähnlich wie im Swing etwas länger und schwerer gespielt als die zweite – wie viel länger, das spüren die Musiker beim gemeinsamen Spielen. In der musikalischen Fachsprache wird dann von einem ternären Groove gesprochen, weil er auf einer Dreiteilung basiert. Das wird so notiert: In vielen Rock-Songs werden die Achtel binär (zweigeteilt) gespielt. Das heißt: Die Achtel werden gleich lang und mit gleicher Betonung gespielt. Der Anfang des Refrains von „Wish You Were Gay“ B 45 Text und Melodie: Billie Eilish O’Connell, Finneas Baird O’Connell RONDO führt die Jugendlichen an die Grundsätze des Songwritings heran und gibt Antworten auf die Fragen, wo man sich Inspirationen holen kann, wie Melodien entstehen und wie aus Ideen Texte werden. Es gibt verschiedene Ansätze und Möglichkeiten, einen Song zu schreiben. RONDO hilft, diese nachzuvollziehen und auch selbst anzuwenden. 11

Bestellnummern und Preise » Seite 19 Arbeitshefte und Kopiervorlagen Passgenau abgestimmt Die RONDO-Arbeitshefte und -Kopiervorlagen führen die Themen des Buchs fort und variieren oder erweitern sie. In den Arbeitsheften werden einzelne Inhalte aus dem Buch aufgegriffen und durch weitere Übungen und neue Aspekte vertieft. So wird eine Festigung der musikalischen Kenntnisse und Fertigkeiten möglich. Edvard Grieg: Morgenstimmung 4 1. Bildet Gruppen und stellt den Anfang der„Morgenstimmung“ in einer Bewegungsgestaltung dar. Achtet dabei auf die Lautstärke und auf den Wechsel der Soloinstrumente (Flöte: blau, Oboe: rot) beim Thema. 2. Wählt ein„Sonnenkind“, das auftritt, wenn die Streichinstrumente (gelb) das Thema übernehmen. Tanzt am Schluss alle zusammen. 3. Passt eure Bewegungsgestaltung dem Ablauf der Musik genau an. Untersucht dafür den Ablaufplan im Schülerbuch und beantwortet folgende Fragen: 1. Welches Instrument spielt das Thema zuerst? 2. Ab welchem Takt nimmt die Lautstärke zu (crescendo)? ab Takt 3. Ab welchem Takt erklingt die Musik laut (f)? ab Takt 4. Ab welchem Takt erklingt die Musik sehr laut (ff)? ab Takt 5. Ab welchem Takt übernehmen die Streichinstrumente das Thema? ab Takt 4. Filmt eure Bewegungsgestaltung. Seht euch die Aufnahme an und überprüft die Bewegungsgestaltung anhand des Ablaufplans im Schülerbuch. zu S. 24, 25 A 12 13 Tonerzeugung bei Blasinstrumenten zu S. 121 – 124, 126, 127 1. Schreibe die passenden Instrumentennamen unter die Bilder. Oboe Posaune Tuba Saxofon 2. Nenne die Namen der Mundstücke und schreibe auf, zu welchen Instrumenten sie gehören. Name: Instrument: Name: Instrument: Name: Instrument: Kesselmundstück Doppelrohrblatt einfaches Rohrblatt 3. Ordne die Sätze einander zu. Die Luft wird zwischen die beiden Rohrblätter gepresst. A Diese schwingen gegeneinander und bringen die Luft im Instrument zum Schwingen. Wenn man das Mundstück mit den Lippen umschließt und hineinbläst, beginnt das Blatt zu schwingen. B Mit gespannten Lippen wird die Atemluft in das Mundstück gepresst. Man muss die Lippen an den Mundstückrand setzen. C Die Schwingungen übertragen sich auf die Luftsäule des Instruments und umgekehrt. 4. Zu welchem Mundstück passen die Texte? Text A: Text B: Text C: Die Aufgaben in den Arbeitsheften dienen der Ergebnissicherung vieler Übungen aus dem Buch. Manche Inhalte eignen sich für Partner- oder Gruppenarbeit im Unterricht, andere können selbstständig zu Hause bearbeitet werden. Arbeitsheft 5 Arbeitsheft 6 12

Die Kopiervorlagen dienen der Vorentlastung der Lernenden. Sie enthalten Mitspielsätze zu Musikstücken im Buch und auch allgemeine Inhalte, die für mehrere Gelegenheiten verwendet werden können. KV 68 RONDO 5/6 · Kopiervorlagen · Bestell-Nr. 5702-84 © Mildenberger Verlag Rhythmusbausteine – Ausschneideblatt 1 2 3 4 5 6 Rhythmusbausteine im 2 / 4-Takt 1 2 3 4 5 6 Rhythmusbausteine im 3 / 4-Takt 1 2 3 4 5 6 Rhythmusbausteine im 4 / 4-Takt 1 2 3 4 5 6 Rhythmusbausteine im 6 / 8-Takt KV 72 RONDO 5/6 · Kopiervorlagen · Bestell-Nr. 5702-84 © Mildenberger Verlag Keyboard-Tastatur c d e f g a h c' d' e' f' g' a' h' c'' d'' e'' cis des dis es fis ges gis as ais b cis' des' dis' es' fis' ges' gis' as' ais' b' cis'' des'' dis'' es'' KV 62 Die Entführung aus dem Serail III zu S. 190 – 193 E 36 1. Verfolgt den Ablauf der„Ouvertüre“ der„Entführung aus dem Serail“ am Notenbild des folgenden Mitspielsatzes. 2. Setzt Dynamikzeichen an den passenden Stellen ein. 3. Wählt passende Instrumente für den Mitspielsatz. Beachtet dabei die Lautstärkeunterschiede. 4. Spielt den Mitspielsatz zur Musik. Mitspielsatz KV 45 RONDO 5/6 · Kopiervorlagen · Bestell-Nr. 5702-84 © Mildenberger Verlag Gesang aufnehmen Auch für den Gesang wird eine eigene Spur eingerichtet. Über Kopfhörer kann man Anweisungen erhalten und auch bereits eingespielte Musik mithören. Spuren bearbeiten und mischen Am Mischpult werden Klang und Lautstärke der verschiedenen Spuren festgelegt, Fehler korrigiert und Hall hinzugefügt. Die einzelnen Spuren werden schließlich zu einer Stereospur gemischt. Instrumente aufnehmen Die Instrumente (Schlagzeug, Bass, Gitarre …) werden jeweils auf einer eigenen Spur aufgenommen. Dadurch kann man nachträglich jede einzelne Aufnahme bearbeiten. Eine Master-CD brennen Ist die Stereospur fertiggestellt, wird sie als Datei auf einen CD-Rohling gebrannt. So erhält man eine MasterCD. Diese dient als Vorlage für das Erstellen weiterer CD´s. Ein Cover erstellen Die CD bekommt nach der Fertigstellung eine Hülle, das sogenannte Cover. Dieses kann man mit Zeichnungen oder Fotos gestalten. Danach wird das Cover gedruckt und vervielfältigt. Stereospur nachbearbeiten Der Klang der Stereospur wird durch Regulierung der Höhen und Bässe eingestellt sowie die Lautstärke angepasst. Am Computer lässt sich diese Feinabstimmung der Stereospur verfolgen. Im Tonstudio zu S. 152, 153 D 70 – 73 1. Lies die Textkarten und ordne sie den Bildern 1– 6 zu. 2. Höre die Hörbeispiele HB 1– 4 und ordne sie den Bildern und Texten zu. 1 2 3 4 5 6 13

14 Bestellnummern und Preise » Seite 19 Das Handbuch Ideal für Fachfremde 61 Materialpercussion zu Seite 8 Anmerkung Musik mit Alltagsgegenständen ist Musik mit „voraussetzungslosen Instrumenten“. Diese Instrumente können aufgrund ihrer oft robusten, schnellen und günstigen Verfügbarkeit jederzeit zum Einsatz kommen. Egal, welche Vorerfahrungen die SuS in den Musikunterricht mitbringen, die Arbeit mit Alltagsgegenständen bietet allen Kindern die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern, denn im Vergleich zu herkömmlichen Instrumenten, bei denen Klang und Handhabung häufig vorgegeben sind, können L. und SuS in Handhabung und Klanggestaltung mit Alltagsgegenständen vollkommen unvoreingenommen sein und mit vielen unterschiedlichen Möglichkeiten experimentieren. Beispielsweise können SuS auf einem Stuhl mit den Händen patschen, mit Stiften trommeln oder einen Stift auf dem Fußboden hin und herschieben. Alltagsinstrumente sind überall verfügbar, zu Hause, in der Schule, in öffentlichen Einrichtungen usw. Sie sind allgegenwärtig. Für die SuS bedeutet dies, dass Musik und Rhythmus überall und jederzeit erzeugt werden können und abrufbar sind. Unterrichtsverlauf 1. Einstieg • L. und SuS betrachten die linke Seite des Klassenzimmer Konzerts auf Folie 2 bzw. im SB S. 8. • Impuls: „Beschreibt bitte, mit welchen Mitteln die Kinder Musik machen.“ • Mögliche SuS Antworten: – „Ein Junge zerknüllt Papier.“ – „Das Mädchen fährt mit dem Stift über die Rillen der Heizung.“ – „Der Junge vorn im Bild lässt sein Plastiklineal wippen.“ – „Das Mädchen im Rollstuhl schlägt die Federtasche auf den Tisch.“ Überblick • Mit Alltagsgegenständen experimentieren und musizieren • Unterschiedliche Spieltechniken von Alltagsgegenständen ausprobieren • Ein Klassenzimmer Konzert mit Alltagsgegenständen realisieren • Eine AlltagsgegenstandKomposition gestalten und aufschreiben Organisation • Folie 2 • Gegenstände aus dem Klassenzimmer (Tafel, Kreide, Heizung, Mülleimer, Stühle, Stifte, Bücher, Lineale, Federtaschen Reißverschlüsse usw.) • Karten mit unterschiedlichen Rhythmen • Tafel, Kreide • Schreibutensilien • Großformatiges Papier (DIN A3 oder FlipchartPapier), dicke Stifte • Exemplarisch führt L. einige Klänge vor und gibt den Hinweis, dass die SuS mit unterschiedlichen Rhythmen arbeiten können. • L. visualisiert auf vorbereiteten Karten unterschiedliche Rhythmen an der Tafel. Rhythmus 1 Rhythmus 2 Rhythmus 3 Rhythmus 4 Rhythmus 5 Rhythmus 6 ? • L. verweist darauf, dass die SuS auch eigene Rhythmen erfinden können. • L. bittet die SuS, mit Gegenständen aus dem Klassenzimmer rhythmisch zu experimentieren. • SuS experimentieren mit vorgegebenen und eigenen Rhythmen. • Im Plenum werden verschiedene Klänge mit den Rhythmen vorgestellt, z. B.: – Einen Stuhl schieben. – Mit Stiften auf einen Stuhl schlagen. – Mit den Handknöcheln auf die Stuhllehne klopfen. – Mit einem Schlägel auf den Mülleimer schlagen. – Auf dem Mülleimer mit der flachen Hand reiben. 2. Unterschiedliche Spieltechniken von Alltagsgegenständen ausprobieren • Im Folgenden betrachten L. und SuS den unteren Teil von Folie 2 (Spieltechniken). • Gemeinsam werden diese Spieltechniken besprochen und exemplarisch vorgeführt. • Zusammen werden weitere Spieltechniken entwickelt und an der Tafel notiert. Zu Beginn einer jeden Kommentar- Einheit werden die Lerninhalte dieser Einheit überblicksartig zusammengefasst. Jeder Kommentar zu einer Schulbuchseite beginnt mit einer Hinführung zum Thema. Hier werden allgemeine Hinweise und Informationen zum Kontext des Schulbuchthemas gegeben. Lerninhalte Einstieg Hintergrund- informationen Die RONDO Handbücher geben vielfältige Hinweise und sind besonders für fachfremde Lehrkräfte bestens geeignet. Sie enthalten allgemeine didaktisch- methodische Informationen zu zentralen Themen des Musikunterrichts und ausführliche Kommentare zu den Schulbuchseiten mit detaillierten Beschreibungen des Unterrichtsverlaufs. Handbuch 5/6

15 Bestellnummern und Preise » Seite 19 87 Vom Aufgang der Sonne zu Seite 20 Überblick • Einen Kanon singen • Über den Textinhalt und den Kontext sprechen • Eine instrumentale Liedbegleitung zum Kanon einüben und mit passender Dynamik spielen • Eine zum Lied passende Klanggestaltung erfinden, grafisch notieren, überarbeiten und präsentieren • Den Kanon, die Begleitung und die Klanggestaltung zusammen aufnehmen Organisation • CD A 8 • CD 1 Nr. 7 • AH 6 S. 3 • Glockenspiele, Metallofone, Xylofone, Triangeln, Becken • Weitere Instrumente für eine Klanggestaltung • Schreibutensilien • Malblätter für eine grafische Notation • Aufnahmegerät Anmerkung „Vom Aufgang der Sonne“ ist ein bekannter, von SuS gern gesungener Kanon. Der kurze Text, der Ambitus (c' – c'') und die einprägsame Melodie tragen dazu bei. Besonders eingehen sollte L. auf den Auftakt, der Schwierigkeiten beim Singen im Kanon bereiten kann. Ein Psalm ist ein Gebet, das auch gesungen werden kann. Es gibt insgesamt 150 Psalmen, die in der Bibel im Buch der Psalmen, auch Psalter genannt, zusammengefasst sind. Paul Ernst Ruppel (1913 – 2006) war ein deutscher Komponist, Kantor und Chorleiter. Er schrieb zahlreiche Lieder, die wesentlich das Evangelische Gesangsbuch und das Katholische Gotteslob geprägt haben. „Vom Aufgang der Sonne“ ist weltweit bekannt und wird in vielen Sprachen gesungen. Unterrichtsverlauf 1. Einstieg • Über Gesang in der Kirche sprechen. • Impulse: – Warum singen Menschen in der Kirche? – Worüber handeln diese Lieder oft? – Kennt ihr Kirchenlieder? 2. Erarbeitung des Lieds • Die SuS hören das Lied (L.-Vortrag oder CD A 8). • Gespräch über das Lied und den Text. • Impulse: – Ist euch das Lied bekannt? Woher? – Was bedeutet „sei gelobet der Name des Herrn“? – Was für Gründe kann es geben, dass der Herr gelobt wird? – Was meint der Text mit „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang“? • Das Lied einüben und gemeinsam singen. Anregungen für das Einüben von Liedern s. DmG S. 5ff. • Den Auftakt ansprechen (vgl. SB S. 211). Dabei das Notenbild betrachten. • Das Lied mehrmals singen, zur L.-Begleitung oder zu CD 1 Nr. 7. 3. Einübung des vierstimmigen Kanons • Den Text gemeinsam im Melodierhythmus sprechen. • Die Einsätze (1 bis 4) im Notenbild betrachten. • Die Klasse in 4 Gruppen aufteilen. Gruppe 1 spricht den Text im Melodierhythmus, die Gruppen 2 bis 4 kommen entsprechend dazu. • Erneut den Auftakt thematisieren. Klatschend und zählend festigen. • In unterschiedlichem Tempo, unterschiedlicher Lautstärke, auf Silben usw. den gesamten Kanon im Melodierhythmus sprechen. • Vom Sprechen ins Singen übergehen. • Weitere Tipps zur Einstudierung eines Kanons s. DmG S. 9. 4. Die Liedbegleitung einüben • Es kann durchaus hilfreich sein, die Liedbegleitung vor der Kanonerarbeitung einzuüben. So können die SuS das Lied durch die Unterstützung der Instrumente noch stärker verinnerlichen, was dann der Erarbeitung des Kanons zugutekommen kann. • L. oder fortgeschrittener Schüler spielt zu CD A 8 oder zum Gesang einer Gruppe von SuS die Begleitstimmen einzeln vor. Somit hat die Klasse eine Klangvorstellung, was dem Einübungsprozess zugutekommt. • Die SuS äußern sich über den Schwierigkeitsgrad der Begleitung (eher leicht). Aussagen werden an der Begleitpartitur verifiziert. Die Lerninhalte und der darauf abgestimmte Unterrichtsverlauf werden unter Einbindung der Zusatzmaterialien detailliert erklärt. Schritt-für-Schritt-Erläuterungen Handbuch 5/6 Es werden alle Zusatzmaterialien aufgelistet, die auf die betreffende Schulbuchseite abgestimmt sind. Materialien

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